Die Geldanlage Möglichkeiten haben sich im Lauf der Zeit stark verändert. War bis vor einigen Jahren noch das klassische Tagesgeld Konto interessant, sprechen wir heute vermehrt von Kryptowährungen, Wertpapieren, Aktienfonds und Indexfonds wie ETFs. Doch was heißt das alles? Was muss ich beim Vergleich der Geldanlagen beachten und was ist die beste Anlageform für mich? Macht es Sinn heute noch in Gold und Silber zu investieren und hat der Bitcoin noch immer Potential nach oben? Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu bewährten und modernen Geldanlage-Formen beantworten.
Mit der Absenkung des EZB-Leitzinses auf 0 Prozent, sind auch die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld massiv gefallen. Daher lohnt es sich heute kaum noch Tagesgeld oder Festgeldkonto abzuschließen. Entscheiden Sie sich dennoch für diese Form der Geldanlage, profitieren Sie beim Tagesgeld von max. 0,2 % Zinsen pro Jahr und beim Festgeld von bis zu 0,3 % Zinsen. Ihr Geld unterliegt der regulären Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro. Besondere Hinweise sind nicht erforderlich, da der Abschluss eines Festgeld- bzw. Tagesgeldkontos sehr einfach. Achten Sie lediglich darauf, dass die jeweilige Bank ihren Sitz in Europa hat.
Obwohl es die Kryptowährung Bitcoin schon seit dem Jahr 2009 gibt, kam der große Durchbruch der Geldanlage erst im Dezember 2017. Seitdem hat sich die Nachfrage nach dem Bitcoin und Kryptowährungen wie Ripple, Ethereum und Tether massiv erhöht. Möchten auch Sie in digitale Währungen investieren, sollten Sie sich den starken Schwankungen dieser Geldanlage bewusst sein. Die Kurse können innerhalb eines Tages kräftig ansteigen und am nächsten Tag genauso hoch wieder fallen.
Vergleichen wir den Goldpreis der letzten 20 Jahre, so können wir enorme Steigerungen feststellen. So hat sich der Goldpreis von 2001 im Jahr 2022 mehr als vervierfacht. Beim Silberpreis ist der Anstieg nicht ganz so hoch. Obwohl der Wert einer Silberunze heute mehr als drei Mal so hoch ist, ist die Entwicklung doch sehr schwankend. Die größten Ausschläge gab es in den Jahren 2011 und 2012, als die Silberunze über 30 Dollar wert war.
Obwohl Aktienfonds und Indexfonds ähnlich wie bei Kryptowährungen und Edelmetallen einem gewissen Spekulationspreis unterliegen, sind hier gleichzeitig hohe und vor allem langfristige Gewinne möglich. Dabei erweisen sich Aktienfonds im Vergleich zum Wertpapier- und Aktienkauf einzelner Unternehmen als weniger risikofreudig. Da diese Geldanlageform unterschiedliche Aktien- und Fondteile berücksichtigt gibt es eben keine Abhängigkeit von der Entwicklung ausgewählter Unternehmen. Zu beachten ist jedoch, dass sich Aktienfonds regulär an einer bestimmten Branche orientieren. Geht es der ganzen Branche schlecht, kann sich das negativ auf Ihren Aktienfond auswirken.
Ein Indexfonds bietet Ihnen zwar keine jährliche Gewinnbeteiligung (Rendite), jedoch profitieren Sie von der allgemeinen Kursentwicklung und geringeren Kosten als bei Aktienfonds. Ziel ist es, durch die Nachbildung eines Referenzkonto, entsprechende Kursgewinne zu generieren. Besonders beliebt sich börsengehandelte Fonds (exchange traded funds), die wir auch unter der Bezeichnung ETF kennen. Hierbei handelt es sich im Gegensatz zu Aktienfonds um passiv verwaltete Investments bzw. Geldanlagen.
Norman Peetz
Norman ist seit 2016 Redaktionsleiter von PREISVERGLEICH.de. Der Diplom-Kaufmann (FH) beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen Konto und Geldanlage. Dabei hat er die maximalen Renditen fest im Blick.