Die Abkürzung ETF steht für die englische Bezeichnung Exchange Traded Fund und beschreibt einen börsengehandelten Indexfonds. Dieser bemisst sich ausschließlich an der möglichen (Wert-) Entwicklung eines bestehenden Indexes (wie z. B. dem Deutschen Aktien Index oder dem internationalen MSCI Word Index). Dabei ist das Ziel eines ETFs einen Referenzindex nachzubilden und so von der gleichen Rendite eines vorhandenen Indexes zu profitieren.
Da diese Art des Börsenhandels passiv ist, sprechen wir bei ETFs auch von passiven Indexfonds. Doch wo liegen jetzt die Unterschiede zum klassischen, aktiven Börsenhandel? Diese und weitere Fragen möchten wir Ihnen im folgenden Ratgeber beantworten.
Der ETF Sparplan setzt eine Investition bzw. Kapitaleinzahlung voraus. Diese kann als Einmalzahlung in Form einer größeren Summe oder eben unterjährig mit einer monatlichen oder vierteljährlichen Zahlung erfolgen. Daher sollten Sie zunächst entscheiden, wieviel Geld Sie für den ETF Fonds Sparplan zur Verfügung haben. Ist die Frage nach der Sparrate geklärt, geht es weiter zur Auswahl der unterschiedlichen ETF-Arten.
Grundsätzlich unterscheiden wir ETFs in physische und synthetische ETFs. Was zunächst recht kompliziert klingt, ist gar nicht so schwer zu erklären. Bei einem physischen ETF ist genau erklärt, in welche Wertpapiere Sie investieren. Bei einem synthetischen ETF wählt die Bank ein Aktien- und Wertpapierpaket aus, um einer gewünschten Wertentwicklung so nahe wie möglich zu kommen. Hier berücksichtigt die ETF ausgebende Bank faktisch keine bestimmten Wertpapiere sondern alle Aktien des gewählten Indexfonds.
Die Wertentwicklung der Indexfonds orientiert sich an der Entwicklung des Marktes. Um möglichst hohe Renditen und Gewinne zu erzielen, empfehlen wir Ihnen die ETFs möglich langfristig zu halten. Da Börsenkurse aufgrund zahlreicher externer Einflüsse schwanken können, ist eine langfristige Anlage Ihres Geldes sinnvoll. Die erzielten Gewinne (und ggf. auch Verluste) sollten Sie stets Ihrem Fondsvermögen zuschreiben, um diese faktisch neu zu investieren. Das setzt eine insgesamt positive Wertentwicklung Ihres ETF voraus. Sobald Sie Ihre fortlaufenden Fonds-Einnahmen im Sparplan berücksichtigen, verwenden wir den Begriff Wiederanlegender ETF, der sich von einem ausschüttendem ETF mit regelmäßiger Ausschüttung der Gewinne unterscheidet.
Heute erhalten Sie von sehr vielen Banken ETF Anlagemöglichkeiten. Hierunter finden sich zahlreiche deutsche Kreditinstitute wie z. B. die Postbank, Targo Bank, der Sparkassen Broker, die DKB, Deutsche Bank maxblue, Consorsbank, comdirect, ING und viele weitere Banken. Über entsprechende Preisvergleichsportale wie PREISVERGLEICH.de können Sie die Angebote, Leistungen und Kosten der Anbieter vergleichen.
Auch wenn die eigentliche Kontoführung und Depotgebühr häufig kostenlos ist, können dennoch laufende Kosten entstehen. Denn klar ist, hier möchte auch die Bank verdienen und keine Bank kann es sich leisten, kostenlos zu arbeiten. Achten Sie daher beim Abschluss eines ETF-Sparplanes auf die folgenden Kosten-Faktoren:
Tipp: Achten Sie nicht nur Gütesiegel und Testsieger-Auszeichnungen, sondern auch auf die Kosten, die wirklich anfallen. Ein vermeintlich kostenloses Depot mit kostenloser Kontoführung kann enorme Kosten pro Wertpapierorder mit einer zusätzlichen Orderprovision bedeuten. Es ist also nicht alles schwarz oder weiß, sondern ggf. auch ziemlich teuer.
Der Börsenhandel mit ETFs kann hohe Gewinne bedeuten, da Sie hier auch ein höheres Risiko eingehen, auch Verluste in Kauf zu nehmen. Die schönsten Gewinnprognosen helfen Ihnen nicht, wenn die Kurse fallen. Der Aktienmarkt kann schwanken. Daher sind langfristige Investitionen sinnvoll. Unsere Empfehlung: Informieren Sie sich umfangreich zu den jeweiligen ETF-Angeboten der Banken und nutzen Sie einen entsprechenden Preisvergleich.
Mit dieser Art der Geldanlage können Sie in der Tat hohe Gewinne erwirtschaften. Einige Banken sprechen hier von der voraussichtlichen Verdopplung und Verdreifachung investieren Kapitals. Dabei sollten Sie beachten, dass es sich hier nur um Prognosen und keine realen Entwicklungen handelt. Und dennoch haben ETFs auch noch weitere Vorteile. Die Kosten zu den klassischen, aktiven Aktienfonds sind vergleichsweise günstig. Das betrifft vor allem die laufenden Kosten für die Kontoführung und die Anschaffungs- und Orderkosten für den Handel mit Wertpapieren. Zudem können Sie Ihren Indexfonds jederzeit wieder verkaufen, wenn Sie Ihr Geld benötigen.
Norman Peetz
Norman ist seit 2016 Redaktionsleiter von PREISVERGLEICH.de. Der Diplom-Kaufmann (FH) beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen Konto und Geldanlage. Dabei hat er die maximalen Renditen fest im Blick.